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Katze Sophie schreibt.. Rolligkeit Katze

Meine Rolligkeit

Ich wurde gerade ein Jahr alt und erlebte etwas sehr Ungewöhnliches. Plötzlich musste ich schreien wie ein Baby und streifte unruhig durch die Wohnung. Ich war sehr verwirrt: was soll das ganze bedeuten?

Ich suchte nach etwas, sehnte mich geradezu danach, aber nach was? Ich war sehr verschmust, rieb mich an den Beinen meiner Menschen, rollte mich auf dem Boden hin und her, die Stuhlbeine und sämtliche Möbelstücke waren mir willkommen als Schmusepartner. Meine Menschen waren mir aber am liebsten. Ich ließ mich von ihnen am ganzen Körper herzen und ich konnte nicht genug kriegen. Oft war ich im Bett neben meinem Frauchen gelegen und sie überschüttete mich mit Aufmerksamkeiten, kraulte mein Köpfchen, meinen Bauch und den Rücken, ich konnte nicht genug kriegen. Es gab auch noch so eine Merkwürdigkeit, die ich nicht ganz verstand: ich präsentierte mein Hinterteil besonders deutlich, wirklich seltsam.
Am schlimmsten war das Geschrei, ich wusste gar nicht, dass ich so laut schreiben kann. Mein Frauchen rief mir dann etwas zu und ich wurde abgelenkt und miaute wieder ganz normal. Ich konnte aber nichts dagegen tun, einige Tage lang kam das Verlangen zu schreiben immer wieder hoch.
Am liebsten wäre ich auch nach draußen gegangen, obwohl ich ansonsten sehr zufrieden in meinen vier Wänden lebe. Jetzt war der Drang ins Freie überwältigend. Mein Frauchen wusste es aber zu verhindern.
Inzwischen bin ich schon 2,5 Jahre alt und war mehrmals rollig – so heisst das nämlich. Ich lernte in dieser Zeit, dass meine Menschen sehr lieb zu mir sind und es gibt eine extra Portion Futter – ich muss gestehen in dieser Zeit habe ich besonders viel Hunger. Und alles schmeckt ausgesprochen gut. Seltsamerweise nehme ich aber gar nichts zu, so kräftezehrend ist meine Rolligkeit.

Ich habe in Internet gelesen, dass andere Katzen sterilisiert werden, aber was das genau ist, weiss ich nicht und kann es mir für mich nicht vorstellen.

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Katze Sophie schreibt..

Sophie meldet sich zum ersten Mal zu Wort

Ich, Katze Sophie, übernehme jetzt das Zepter auf diesem Blockg und schildere aus meiner Sicht das Zusammenleben mit meinen Menschen. Ich habe schon einige Erfahrungen mit ihnen gemacht und ich muss sagen, ich habe sie sehr gut erzogen. Mein Essen wird pünktlich serviert und manchmal wenn mich der Hunger früher überfällt, reicht ein vernehmliches Miauen und schon werden mir Leckereien hingestellt. Außerdem habe ich ein Spiel erfunden: ich jage dem mir zugeworfenen Trockenfutter hinterher und alle haben eine Riesenfreude. Meine Toilette ist auch jeden Tag sauber, nachdem ich im Kieswerk meine Hinterlassenschaften vergraben habe und einmal in der Woche gibt es frisches Streu.

Tagsüber werden ich in Ruhe gelassen und kann an meinem Lieblingsort der Fensterbank auf einem Fell mein Nickerchen machen. Hier scheint auch die Sonne so schön, dass eine Wärmetherapie meine müden Glieder heilt. Die Frage des Schlafes in der Nacht habe ich sehr geschickt gelöst. Mein Frauchen hat mich ja auf ihre Beine gelassen, aber ihr Partner hat noch lautstark von „Eine Katze hat im Schlafzimmer nichts verloren“ getönt. Ich war beharrlich und geduldig und inzwischen ist dieses Thema abgehackt. Zu Belohnung streiche ich manchmal und wohldosiert um die Beine dieses Menschen und er ist sehr geschmeichelt. Ich habe noch einen anderen Ruheplatz für mich beansprucht. Es ist der bequeme Sessel vor dem Laptop. Mein Frauchen ist so rücksichtsvoll, dass sie mich niemals von hier verscheucht, sondern sie wartet bis ich mich woanders hintrolle. Seit dieser Eroberung habe ich den Beinamen Chefingeunieuse, was mir durchaus gefällt. Ich habe auch schon mal einiges auf dem Laptop verstellt, war das ein Spaß.Eines Tages habe ich die Vorzüge einer Bürste entdeckt. Mein Frauchen kämmt sich mit der Bürste jeden Tag ihre Haare. Ich kam einmal neugierig an den Rand des Waschbeckens und sie streifte mit der Bürste über mein Fell – es war eine Offenbarung. Von nun an, wenn ich höre wie mein Frauchen ihre Haare bürstet, springe ich ins Waschbecken, stelle meine Vorderpfoten auf ihre Schulter und schon werde ich liebevoll mit der Bürste gekrault.